Nach einem Album-Release oder einer Tour kehrt oft etwas Ruhe ein – doch auf Social Media sollte es nicht komplett still werden. Als Label, Management oder Team könnt ihr dazu beitragen, dass die Kanäle eurer Künstlerinnen durchgehend lebendig bleiben. Das hält die Fanbindung stark und sorgt dafür, dass die Algorithmen euch nicht vergessen. Hier sind ein paar Ansätze, wie ihr Musikerinnen in releasefreien Phasen unterstützen könnt.
Gemeinsam mit euren Artists solltet ihr vorausschauend planen. Idealerweise erstellt ihr schon während aktiver Phasen (Albumproduktion, Tour) einen Vorrat an Inhalten, die ihr später nutzen könnt. Zum Beispiel: Fotoshootings, Video-Material aus dem Studio, Live-Mitschnitte oder Interviewclips, die nicht sofort veröffentlicht werden müssen. Diese könnt ihr in der Schublade behalten für Zeiten, in denen nichts Neues rauskommt. Ein Content-Kalender hilft, die Verteilung zu planen – etwa jede Woche ein Throwback-Post ("Wisst ihr noch, als...?"), jeden zweiten Sonntag ein unveröffentlichter Foto-Schnappschuss, etc. Wichtig ist, sich auf eine Posting-Frequenz zu committen, die man dauerhaft einhalten kann. Lieber kontinuierlich alle paar Tage ein Lebenszeichen als monatelang Funkstille und dann hektische Aktivität.
Unterstützt eure Künstlerinnen dabei, abwechslungsreichen Content zu entwickeln, auch wenn gerade kein neues Release ansteht. Das können kleine Formate sein: z.B. ein wöchentlicher "Throwback Thursday", wo ein alter Song oder ein erinnerungswürdiger Auftritt vorgestellt wird. Oder ein "Song der Woche"-Post, in dem der Artist teilt, was ersie gerade selbst hört. Vielleicht kurze Tutorials („So spiele ich den Riff von Song X“) oder Einblicke in den Alltag („Mitnahme ins Songwriting" via Insta-Live). Solche Inhalte halten die Fans bei Laune und geben demder Künstlerin die Chance, andere Facetten zu zeigen. Ihr könnt auch gezielt Aktionen planen: Zum Beispiel eine Q&A-Runde jeden Monat, ein kleines Gewinnspiel („Rate den Song anhand eines Emojis“) oder Challenges, bei denen Fans mitmachen können. Eure Rolle ist es, diese Ideen anzustoßen, mit vorzubereiten und den Artist zu ermutigen, sie umzusetzen.
Nicht jeder Musikerin ist ein Social-Media-Nerd – hier kommt das Team ins Spiel. Ihr könnt technische Hilfsmittel bereitstellen: Plantools wie Buffer oder die Meta Creator Studio helfen, Posts vorzubereiten und automatisiert zu veröffentlichen, damit auch in Phasen geringer Aktivität regelmäßig etwas online geht. Bietet an, Inhalte für die Künstlerinnen zu schneiden, Grafikvorlagen zu erstellen oder Posts gegenzulesen. Vielleicht gibt es in eurem Team jemanden, der die Community-Betreuung übernimmt – Kommentare beantworten, DMs sortieren – sodass der Artist entlastet wird. Wichtig ist, dass der Ton dabei weiterhin authentisch im Namen des Künstlers bleibt. Mit klarer Absprache könnt ihr hier viel Arbeit abnehmen. Achtet außerdem auf Regelmäßigkeit: Ein gemeinsames Meeting pro Monat zur Content-Planung oder ein Chat, in dem Ideen gesammelt werden, kann Wunder wirken. So fühlt sich derdie Künstler*in nicht allein gelassen und die Social-Media-Präsenz bleibt auch ohne frische Releases lebendig.
Die Zeit zwischen Releases muss keine Durststrecke auf Social Media sein. Mit guter Planung, kreativen Überbrückungs-Ideen und tatkräftiger Unterstützung könnt ihr dafür sorgen, dass eure Künstler*innen dauerhaft im Gespräch bleiben. Fans danken es euch mit anhaltendem Interesse – und wenn der nächste Release ansteht, habt ihr bereits eine aktive, wache Audience parat. Letztlich profitiert ihr alle davon: Der Artist, die Fans und natürlich auch die Erfolgsbilanz des nächsten Releases.